Buchmesse 2012 | Bookfair 2012

Alle Jahre wieder im Oktober bin ich für 3-4 Tage in Frankfurt auf der Buchmesse. Und auch, wenn es immer wieder schön ist, bräuchte ich auch jedes Mal danach ein paar Tage Erholung!

Darum gibt es auch erst jetzt einen kleinen Bericht zur Messe.

Eine erste Überraschung gab es für mich am Coppenrath Stand, denn dass der Roman ‚Halva, meine Süße‘ von Ellen Alpsten, für das ich das Coverdesign gemacht habe, soooo groß und schön präsentiert wird, damit hatte ich nicht gerechnet. Da war ich dann doch auch ein klein bisschen stolz :-)

Und sogar auf der Rückseite vom Stand wurde das Buch fleissig beworben!

Ausserdem habe ich zum ersten Mal die Muster der Grußkarten und Geschenkbuch-Artikel gesehen, an denen ich im Frühjahr für Coppenrath gearbeitet habe und die ab Frühjahr 2012 erhältlich sein werden. Zum Beispiel diese zwei asiatisch inspirierten Lasercut-Karten mit Kranich und Kirschblüten.

Oder die neue Hochzeits-Reihe ‚JA!‘, für die ich viele Illustrationen gemacht habe, sowie einige Karten, eine Girlande und Alben. Mein Lieblings-Artikel ist die rot-weisse Herz-Karte mit dem Paar, denn wenn man an der Lasche zieht, knutschen sie! ♥

Hier sieht man ein Stück der ‚Just married‘ – Herzgirlande, die Autos, Türrahmen oder Hochzeitskutschen schmücken könnte.

Ein Stück weiter im Comic Bereich gab es dann dieses schicke Display zur Druckversion der Wormworld Saga bei Tokyopop zu bewundern. Das magische Bild war sogar beleuchtet!

Diesjähriges Gastland der Buchmesse war Aotearoa – Das Land der langen weissen Wolke, wie die Maori Neuseeland nennen. Im Außengelände der Messe wurden verschiedene traditionelle Handwerkskünste gezeigt, wie z.B. dieses reich mit Schnitzereien verzierte Versammlungshaus.

Der neuseeländische Schnitz-Künstler (Tohunga Whakairo) James Rickard fertigte während der 5 Messe-Tage eine Holzfigur an. Das Foto ist von Samstag vormittag, mich würde ja interessieren, wie die vollendete Version am Sonnat abend aussah.

Neben den Zelten hatte ich die Gelegenheit, mich mit Joe Harawira zu unterhalten, einem Maori – Geschichtenerzähler. Mündliche Überliefungen haben in der Maori-Kultur eine besondere Tradition. Joe ist sicher vielen Messebesuchern sofort aufgefallen, da er ein Ta Moko, ein traditionelles Gesichts-Tattoo trägt.

Vor ein paar Jahren, als ich im Studium die Geschichte vom Walreiter von Witi Ihimaera illustriert habe, habe ich mich schon einmal näher mit der Maori-Kultur und vor allem dem Ta Moko beschäftigt. Joe Harawira erklärte mir, dass der Unteschied zum Tattoo darin besteht, dass das Tattoo Schmuck ist, während das Ta Moko etwas erzählt. Wer ein Ta Moko lesen kann, erfährt allein durch den Blick ins Gesicht des Trägers, wo er herkommt, was er beruflich macht, worin er besonders begabt ist und mehr.

Auch kann ein Maori nicht einfach beschliessen, dass er ein Ta Moko möchte, sondern muss es sich verdienen. Die Gemeinschaft entscheidet, wer würdig genug ist, ein Ta Moko zu tragen. Wer mehr erfahren will, kann hier ein Interview mit Joe Harawira anschauen.

Im Neuseeland-Pavillion. Dunkel, geheimnisvoll und mit echten Wasserbecken, was manchem Messebesucher (laut Messeblog) wohl nasse Füße bescherte.

Hier auch ein schön gemachtes Video über Neuseeland als Gastland:

_

Haka-Tanz Gruppe bei einer Aufführung. Besonders schön waren neben den traditionellen Tänzen die Tanz-Einlagen zu Beyoncé ;-)

Auch in den Hallen gab es einige Veranstaltungen, hier z.B. den von der IO organisierten Scribble Battle, bei dem vier Zeichner live gegeneinander antraten und einen voher vorgelesenen Textabschnitt in 3 Minuten illustrieren mussten. Sehr spassig!

Zum Wochenende hin versank dann der Messe-Turm im Nebel. Dafür öffneten sich ab Samstag auch die Tore für die Privat-Besucher.

Samstags ist es meistens knallvoll, und in der Halle 3.0, in der sich auch der Comic-Bereich befindet, trifft man dann manchmal sehr komische Gestalten wie diese Cosplayer. Nach meinem letzten Termin am Samstan morgen reicht es mir dann auch mit Messe, Frankfurt hat ja auch noch was anderes zu bieten. Den Römer z.B. (für eine größere Ansicht klicken.)

Aber auch (mindestens) ein sehr gutes koreanisches Restaurant! Abendessen im Silla mit Galbi, Bulgogi, Kimchi-Suppe, Ingwertee (gut gegen die Messe-Erkältung) und vielen leckeren Banchan. Leider haben wir keinen Platz mehr am Holzkohle-Grill bekommen, aber nächstes Mal!

Nächster Beitrag
Die Kommentarfunktion ist geschlossen.